Die Kreuzigungsgruppe

Zur Auswahl standen drei Entwürfe für die Altarwand, die Wilhelm Schlegtendal im Februar 1959 dem Kirchenvorstand vorstellte. Der erste, äußerst einfache Entwurf sah ein schlichtes Holzkreuz mit einem Corpus Christi vor.

Etwas komplexer war der Vorschlag eines rund vier Meter breiten Bandes mit Szenen aus dem Leben Jesu unter der Verwendung verschiedener Materialien wie Glas, Majolika und Keramik.

Als dritten Entwurf stellte Schlegtendal ein die Höhe der Altarwand ausfüllendes Holzkreuz mit kurzem Querbalken und reichen Schnitzereien mit Motiven aus dem Leben Jesu vor. Hinzu kam die Idee des Kirchenbauvereinsvorsitzenden Max Wiedemann einer großen Christusfigur aus Beton, die die Botschaft "An Jesus kommt niemand vorbei" vermitteln sollte.

In einem Mehrheitsvotum sprach sich der Kirchenvorstand für den ersten Entwurf aus - nicht zuletzt deswegen, weil man von dieser eher einfachen Idee auf die geringsten Kosten schloss.

Die überraschende Wende kam in der Sitzung am 4. Juli 1959. Hier stellte der Bildhauer Heinz Heiber anhand eines Modells einer Kreuzigungsgruppe sowie an einer an die Stirnseite des Kirchenschiffes in vierfacher Vergrößerung übertragenen Skizze den Sinn und die künstlerische Gestaltung seines Kunstwerkes vor.
Ursprünglich hatte Heiber die Plastik zur Ausstellung am Evangelischen Kirchentag in München gestaltet.
Der Kirchenvorstand zeigte sich angetan, zumal mit Heiber ein weit über die Region hinaus renommierter Künstler gewonnen werden konnte. Am 1. August 1959 wurde deshalb der Beschluss gefasst, das Kunstwerk zu einem Preis von 9.175 DM für die Christuskirche ausführen zu lassen.